Die Zwillinge waren kleine Tenderlokomotiven, die für die Bayerischen und Preußischen Heeresfeldbahnen gebaut wurden. Das Besondere war, dass im Regelfall zwei technisch identische, ansonsten eigenständige Lokomotiven Rücken an Rücken zusammengekuppelt waren. Dafür waren die Führerhausdächer unterschiedlich hoch, um eine Überdeckung zu ermöglichen. Wenn die Lokomotiven einzeln im Einsatz waren, wurden sie auch als „Illing” bezeichnet. Bei Bedarf wurde ein zusätzlicher Tender angehängt.
Mehr als 50 Paare wurden an die Staatsbahn Swakopmund-Windhuk in Deutsch-Südwestafrika geliefert, wo das Feldbahn-Baukommando eine Strecke in 600 mm Spurweite durch die Namib-Wüste errichtete. Auch die Japanische Heeresfeldbahn erhielt 1905 und 1906 insgesamt 89 Paare. Einige Zwillinge aus Deutsch-Südwestafrika wurden mit der Umspurung auf Kapspur ebenfalls an Japan verkauft. Nur wenige Exemplare wurden zivil eingesetzt. Nachfolger war die Brigadelokomotive, die mit vier gekuppelten Achsen leistungsfähiger als ein Illing war.