Die später als Gattung G 1 bezeichneten Maschinen waren leichte Schlepptenderloks für den Güterzugdienst. Sie wurden von der Preußischen Ostbahn bestellt, da diese über weiträumige Nebenbahnen verfügte, auf denen die Reichweite von Tenderloks nicht ausreichend gewesen wäre. Es handelte sich um Maschinen mit zwei gekuppelten Achsen und ohne Laufachsen, die von einem Zweizylinder-Nassdampftriebwerk angetrieben wurden.
Das erste Produktionslos umfasste 44 Exemplare und wurde zwischen 1878 und 1879 ausgeliefert. Später, unter der Verwaltung der Staatsbahnen wurde weiterer Bedarf nach diesen Lokomotiven festgestellt. Deshalb erfolgte die Beschaffung einer zweiten Serie über 49 Maschinen, die sich von 1887 bis 1898 hinzog. Die neueren Loks waren etwas leichter als die ursprünglichen, konnten aber trotzdem die selbe Leistung aufbringen. Dies wurde erreicht durch die Steigerung des Kesseldrucks von zehn auf zwölf bar und den Einbau von Zylindern mit einem geringeren Durchmesser, aber einen etwas längerem Kolbenhub.
Ab 1905 wurden die Loks mit der Bezeichnung G 1 versehen, um sie entsprechend ihres Einsatzzwecks in einen bestimmten Typ einordnen zu können. Bis dahin waren die Maschinen der Ostbahn nur mit Nummern versehen, deren Bereich kaum etwas über die Art angegeben hatte. Die Ausmusterung erfolgte dann schließlich zu Anfang der Zwanziger.