Die Gattung T 0 bezeichnete zwei Serien kleiner Tenderlokomotiven, die nur auf einer von zwei Achsen angetrieben waren. Bei den ersten vier Maschinen handelte es sich um Omnibuslokomotiven mit einem Gepäckabteil, aber da sich dieser nicht bewährte wurde die zweite Serie als herkömmliche Tenderlokomotiven gebaut. Um verschiedene Antriebe zu testen, wurden jeweils zwei Exemplare der ersten Serie mit einem Zwillings- und einem Verbundtriebwerk ausgestattet. Letztere wurden unter der Mithilfe von August von Borries entwickelt und waren die ersten Preußischen Loks mit dieser Antriebsart. Als Hersteller dieser vier Maschinen fungierte Schichau in Elbing im damaligen Westpreußen.
Im Betrieb konnten die Verbundmaschinen einen deutlich geringeren Kohleverbrauch aufweisen als die anderen. Der zum Verzicht auf einen Gepäckwagen an der Lok angebrachte Gepäckraum erwies sich bald als zu klein. Somit wurde im Jahr 1883 eine zweite Serie beschafft, welche keinen Gepäckraum mehr hatte. Stattdessen war die neue Variante insgesamt stärker ausgeführt als die erste und verwendete ausschließlich ein Verbundtriebwerk. Die Leistunsgssteigerung erreichte man durch einen Kessel mit größerer Rost- und Heizfläche und vergrößerte Zylinder. Zudem stieg dadurch das Gewicht um zwei Tonnen an. Es entstanden zehn Exemplare, die von Henschel geliefert wurden.
Die vier Exemplare der ersten Serie wurden bereits um 1900 ausgemustert oder weiterverkauft. Die restlichen Maschinen blieben weiter im Einsatz, bis sie 1922 ausgemustert wurden. Heute kann noch eine von ihnen im Deutschen Technikmuseum Berlin besichtigt werden. Letztere trägt heute die Nummer 1907 der Direktion Hannover, obwohl die Maschinen tatsächlich die Nummern Hannover 1900 bis 1903, Hannover 6001 bis 6008 und Cassel 6001 bzw. 6002 getragen haben.