Bei der S 5 handelte es sich um Schnellzugloks mit Verbundtriebwerk, die Teil der Entwicklungslinie der Preußischen 2'B-Maschinen von der S 2 bis zur S 6 waren und genaugenommen eine verstärkte Entwicklung der S 3 waren. Man blieb beim Einsatz von Nassdampf, um nicht zu viele neuartige Technologien gleichzeitig zu verwenden.
Die erste Maschine mit der Bezeichnung S 51 war eine Vierzylinderlok der Bauart de Glehn, die 1894 fertiggestellt wurde und mit Kuppelrädern von 2.150 mm Durchmesser ausschließlich für das Flachland konzipiert worden war. 22 Serienmaschinen entstanden 1902 und 1903 bei Grafenstaden und Henschel mit dem typischen preußischen Raddurchmesser von 1.980 mm. Basierend auf dieser bestellten die Reichseisenbahnen Elsass-Lothringen ähnliche Maschinen, die sie als S 5 bezeichneten.
Weitere 17 Loks der Gattung fertigte Hanomag zwischen 1900 und 1903, die jedoch in der Bauart von Borries ausgeführt waren. Somit wirkten alle vier Zylinder auf die erste Kuppelachse. Beide Bauarten der S 51 bewährten sich in Preußen nicht sonderlich, weshalb man auf die Beschaffung weiterer Serien verzichtete und die bestehenden Loks bis zu Anfang der Zwanziger Jahre einsetzte.
Schließlich entwickelte man eine neue Lokomotive mit nur zwei Zylindern in Verbundbauart. Da diese wieder näher an der S 3 war, nannte man sie bis 1911 noch „verstärkte S 3”, nannte sie jedoch dann in S 52 um. Die Produktion wurde von Vulcan und Schichau übernommen, welche bereits die zugrundeliegende Gattung gebaut hatten. In den Jahren 1905 bis 1911 wurden 367 dieser Maschinen hergestellt. Neben den Preußischen Staatsbahnen beschafften die Lübeck-Büchener Eisenbahn sieben Maschinen dieses Typs und die Oldenburgische Staatsbahn elf, die eine Lentz-Ventilsteuerung erhielten.
Im Vergleich zur S 51 wurde eine größere Zahl der S 52 von der Reichsbahn übernommen und mit den Nummern 13 651 bis 13 850 versehen. Von den Loks der LBE überlebte nur eine bis zur Übernahme im Jahr 1938, diese wurde zur 13 001. Zu dieser Zeit waren bereits alle anderen Maschinen ausgemustert, jedoch gelangten im Zweiten Weltkrieg 22 Stück zurück nach Deutschland, die nach dem Ersten Weltkrieg nach Polen abgegeben worden waren. Sie kamen zum größten Teil in die DDR und wurden um 1955 wieder nach Polen gegeben.