Die Baureihe 562-8 war ein Umbau der Preußischen G 81, die vor den Kuppelachsen eine Bisselachse erhalten hatte. Diese Maßnahme diente zum einen zum Hochsetzen der erlaubten Geschwindigkeit und senkte zudem die Achslast auf etwas mehr als 16 Tonnen. Obwohl die G 81 leistungsfähig war, konnte sie auf Grund der fehlenden Laufachse und der großen Überhänge keine gute Laufruhe erreichen. Zeitgleich mit dem Hinzufügen der Bisselachse wurde der Kessel zur besseren Gewichtsverteilung etwas nach vorne versetzt und außerdem höher angeordnet. Zusätzlich wurden Ballastgewichte angebracht, um basierend auf der nun sehr geringen Achslast der beiden ersten Kuppelachsen zusätzliche Zugkraft zu erhalten.
Insgesamt wurden 691 Maschinen in dieser Form umgebaut. Sie konnten nun 70 km/h laufen und wurden sogar noch in den folgenden Jahrzehnten vor Personenzügen im Nahverkehr eingesetzt. Von den Maschinen, die nach dem Zweiten Weltkrieg noch vorhanden waren, befanden sich kleinere Stückzahlen in Polen, Österreich und der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, wo sie auch überall zum Einsatz kamen. Dabei setzte die Reichsbahn in der DDR sie als letzte bis 1970 ein.
Die meisten Exemplare befanden sich jedoch nach dem Krieg in den drei westlichen Besatzungszonen. Insgesamt wurden 410 Exemplare in unterschiedlich gutem Zustand gezählt, von denen die neu gegründete Bundesbahn 368 Stück übernahm. Ihre Ausmusterung erfolgte bis 1968, wobei für die letzte Maschine noch eine neue Nummer vorgesehen, aber nicht mehr angebracht worden war.