Um eine zugkräftige Schnellzuglok für bergige Strecken zu erhalten, ließ Gölsdorf ab 1898 eine 2'C-Lokomotive mit 1.820 mm großen Rädern bauen. Ungewöhnlich für schwere Dampfloks vom europäischen Festland um die Jahrhundertwende war der Außenrahmen mit innenliegenden Zylindern. Die Positionierung der Zylinder war vermutlich zur Einhaltung des Lichtraumprofils notwendig, da es sich um eine Zweizylinder-Verbundmaschine mit dem größten Niederdruckzylinder handelte, der bis zu diesem Moment verbaut worden war. Die Steuerung blieb dabei außerhalb des Rahmens angeordnet. Ein über vier Meter langer Dampfsammelbehälter auf der Kesseloberkante war dazu da, ausreichende Dampfmengen für längere Steigungen vorrätig zu halten.
Die Staatsbahnen erhielten bis 1903 insgesamt 38 Maschinen und die Südbahn vier weitere. Trotz ihrer beachtlichen Größe erreichten die Loks nur eine berechnete Leistung von etwa 1.000 PS, was nicht den Erwartungen entsprach. Je nach Quelle hing dies entweder mit der geringen Qualität der verwendeten Kohle, mit dem hohen inneren Widerstand des Triebwerks oder mit der unzureichenden Kenntnis der Besatzungen zusammen. Nachdem die BBÖ alle Exemplare von kkStB und Südbahn übernommen hatten, wurden 19 Stück in die Reihe 409 umgebaut. Die restlichen, nicht umgebauten 23 Stück wurden bis 1938 ausgemustert.