Um im Rahmen seiner Standardisierungsbestrebungen für die LSWR eine neue leistungsfähige Güterzuglokomotive zu erhalten, entwarf Robert Urie die Klasse S15 auf der Basis der H15 und N15. Sie verwendete viele Teile, die bereits in mindestens einer dieser beiden Klassen verwendet wurden, vor allem den Kessel, die Zylinder und die Steuerung. Die größte Veränderung waren die Kuppelräder, die nun nur noch fünf Fuß und sieben Zoll (1.702 mm) maßen.
Jetzt hatten sie genug Zugkraft für schwere Güterzüge, waren aber immer noch schnell genug für Eilgüterzüge und gelegentliche Personenzüge. Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit der Klasse N15 „King Arthurs” erhielten sie den Spitznamen „Goods Arthurs”. Vor der Eingliederung in die Southern Railway und der Pensionierung von Urie waren in Eastleigh 20 Stück gebaut worden.
Sein Nachfolger Maunsell bei der SR stoppte die weitere Fertigung, bis er einige Änderungen an der Konstruktion vorgenommen hatte. Diese bestanden aus überarbeiteten Dampfwegen, einem höheren Kesseldruck und einigen Maßnahmen zur Verringerung des Lichtraumprofils, wozu auch etwas kleinere Zylinder gehörten. Das Ergebnis war, dass die neuen Lokomotiven trotz der kleineren Zylinder leistungsfähiger waren. Einige erhielten einen kürzeren dreiachsigen Tender, um den Einsatz in Gebieten mit kleineren Drehscheiben zu ermöglichen.
Alle 45 Lokomotiven kamen 1948 zu British Railways. Die Ausmusterung begann erst 1962, und die letzten Lokomotiven wurden 1966 ausgemustert. Danach sind insgesamt sieben erhalten geblieben, von denen zwei in der LSWR-Zeit und fünf in der SR-Zeit gebaut wurden. Nur 30506 und 30825 sind derzeit in Betrieb, die anderen werden derzeit entweder überholt oder restauriert.