Die Loks der Ostbahn mit den Nummern 3501 bis 3890 gelten als die wichtigsten französischen 2'C-Personenzugloks. Sie wurden von der Est in die Leistungsklasse 11 einsortiert. Diese 390 Maschinen wurden aus der Serie mit den Nummern 3401 bis 3500 entwickelt und zwischen 1901 und 1912 von einer Vielzahl von Firmen aus Frankreich und Deutschland gebaut. Den Anfang machten die 3501 bis 3520 von Maffei in München, gefolgt von den 3521 bis 3550 von Schneider et Cie. Es handelte sich um Loks der Bauart Du Busquet-De Glehn, das heißt mit Vierzylinder-Verbundtriebwerk und Antrieb auf zwei Achsen. Die Maschinen bis zur Nummer 3790 waren Nassdampfloks, ab der 3719 von 1911 wurden Überhitzer verbaut. Die neueren Loks hatten zudem einen größeren Durchmesser der Hochdruckzylinder mit 370 statt 350 mm und waren zur Unterscheidung als Serie 11s klassifiziert.
Obwohl diese Loks mit einem Kuppelraddurchmesser von 1.750 mm keine Schnellzugloks waren, hatten sie ein windschnittiges Führerhaus und waren für 110 km/h zugelassen. Sie wurden in allen Depots im Netz der Est stationiert. Nachdem ab 1911 die Loks ab Werk mit Überhitzer und größeren Zylindern ausgeliefert worden waren, rüstete man die meisten der vorhandenen Maschinen gleichermaßen um. Diese umgerüsteten Exemplare wurden als Serie „11s bis” geführt. 36 Exemplare wurden 1932 von André Chapelon modernisiert. Sie erhielten dabei neue Saugzuganlagen mit sechs Düsen und Windleitbleche, was ihre Leistungen etwas verbesserte. Bei der Gründung der SNCF im Jahr 1938 waren noch 388 Exemplare vorhanden, welche nun als 1-230 B 501 bis 890 bezeichnet wurden. Die zwölf Exemplare, die keinem Umbau unterzogen worden waren, schieden bereits 1951 aus dem Dienst aus. Die letzte von den restlichen verschwand 1967.