Die London and South Western Railway machte den Sprung von der 2'B-Lokomotive zur 2'C 1905 mit der Klasse F13. Der Auslöser dafür waren die sogenannten „Boat Trains”, die eine stetig wachsende Zahl von Passagieren mit immer schnelleren Fahrplänen zu den Schiffen an der englischen Kanalküste bringen mussten. Da der Einsatz so nur auf Hauptstrecken zu erwarten war, hatte der Konstrukteur Dugald Drummond kaum Einschränkungen bei der Achslast einzuhalten. Durch die erhöhte Anzahl von Achsen und die größere Gesamtlänge war ein deutlich stärkerer Kessel als bei vorigen Loks möglich. Um dessen Kapazität auszunutzen, wurde ein Vierzylindertriebwerk ohne Verbundwirkung verwendet. Da die LSWR keine Wassertröge zum Auffüllen während der Fahrt verwendete, wurden vierachsige Tender mit einer entsprechend großen Kapazität eingesetzt.
Es entstanden nur fünf Exemplare, die 1905 in den LSWR-Werkstätten im Londoner Stadtteil Nine Elms gefertigt wurden. Obwohl diese Loks äußerlich sehr einfach aussahen, war das Fahrwerk übermäßig komplex aufgebaut. Die äußeren Zylinder hatten eine Steuerung der Bauart Walschaerts, während die inneren von einer eigenen Steuerung der Bauart Stephenson geregelt wurden. Der Einsatz mit den Boat Trains zwischen Salisbury und Exeter währte nur ein Jahr und wurde dann eingestellt. Sie wurden nun zu Güterzugloks umgewidmet und mussten fortan Kohlezüge zwischen Salisbury und Southampton ziehen. Eine Lok wurde 1920 mit dem bei der H15 eingeführten Eastleigh-Überhitzer ausgestattet, was aber die generellen Schwachpunkte der Klasse nicht ganz wett machen konnte. Schließlich wurden alle fünf F13 ab 1924 zur H15 umgebaut.