Bei den Versuchen mit Braunkohlestaub auf Grund des Mangels an Steinkohle in der DDR griff man zum Teil auch auf Loks zurück, die im Krieg entweder erbeutet worden sind oder nach den Wirren des Kriegsendes auf dem Gebiet der Reichsbahn verblieben waren. Eine davon war eine französische Schnellzuglok der Serie PO 3700 bzw. 231 E, die mit dem ausgereiften Verbundtriebwerk und einer induzierten Leistung von 1.840 kW als eine der besten ihrer Art galt.
Sie wurde bei der Reichsbahn als 07 1001 eingereiht und bekam 1953 eine Kohlenstaubfeuerung und einen entsprechenden Tender. Andere Umbauten betrafen nur die Einrichtung im Führerstand, da in Deutschland der Lokführer rechts steht. Das Triebwerk arbeitete weiterhin nach der Bauart de Glehn, was bedeutet, dass die äußeren Hochdruckzylinder auf die zweite Kuppelachse und die inneren Niederdruckzylinder auf die erste Kuppelachse wirkten.
Obwohl ihre Geschwindigkeit im Gegensatz zur kurz vorher erprobten 08 1001 nicht verringert wurde, konnte sie im Einsatz auf der Strecke Berlin-Dresden noch nicht recht überzeugen. Hinzu kam, dass es sich um ein Einzelstück handelte und das Triebwerk eine sehr aufwendige Wartung verlangte. Somit wurde sie bereits 1957 ausgemustert, nachdem sie nur etwa 50.000 km gelaufen war.