In Anbetracht der gestiegenen Zuggewichte nach der Jahrhundertwende sah sich Karl Gölsdorf gezwungen, unter Betracht der energiearmen, in Österreich verwendeten Kohle und der erlaubten Achslast von maximal 14,5 Tonnen eine Schnellzuglok mit großer Verdampfungsleistung zu entwickeln. Die Bauart Pacific kam nicht in Frage, da sich bereits bei der 1'C1'-Lok der Reihe 110 gezeigt hatte, dass sich eine ausrechend große Feuerbüchse unter Einhaltung der Achslasten nicht mit einer einzelnen Nachlaufachse realisieren ließ.
Für die geforderte Leistung von etwa 1.800 PS war unter Verwendung der österreichischen Kohle eine Rostfläche mit etwa 4,6 Quadratmetern notwendig. Somit drehte Gölsdorf die Achsanordnung der Pacific um, um über dem hinteren Drehgestell eine ausreichend große Feuerbüchse anbringen zu können. Der Kessel verjüngte sich, so dass der Innendurchmesser vorne 133 mm kleiner war als hinten. Der üblichen Praxis in Österreich zu dieser Zeit folgend, wurde statt eines Rauchröhrenüberhitzers nur ein Clench-Dampftrockner verbaut.
Um auch ohne vorlaufendes Drehgestell eine ausreichende Führung in der Kurve zu garantieren, wurde die Vorlaufachse mit der ersten Kuppelachse zu einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell verbunden. Das Drehgestell wurde zudem deichselartig vor seiner ersten Achse aufgehängt und seine erste Achse war zusätzlich um 20 mm seitlich verschiebbar, um die Beweglichkeit in Kurven zu verbessern.
Wie bei der Reihe 110 kam ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk zum Einsatz, welches hier über etwas größere Zylinderdurchmesser verfügte. Die Hoch- und Niederdruckzylinder auf jeder Seite verfügten über einen gemeinsamen Schieberkasten, der aus einem Stück gegossen wurde. Alle Zylinder wirkten auf die zweite Kuppelachse, wobei die Räder mit einem Durchmesser von 2.140 mm für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt waren. Die Zulassung erfolgte nur für 100 km/h, welche im Einsatz teilweise überschritten wurden.
Die insgesamt elf Maschinen kamen gewöhnlich mit 406 Tonnen schweren Zügen zum Einsatz, mit denen sie problemlos die Höchstgeschwindigkeit erreichen konnten. Nachdem ihre Weiterentwicklung in Form der Reihe 310 angeschafft worden war, wurden sie vom österreichischen Kernland nach Lemberg versetzt. Aus diesem Grund kamen die neun nach dem Ersten Weltkrieg verbliebenen Exemplare zur PKP, wo sie als Pn11 bezeichnet wurden und später auf Heißdampf umgebaut wurden. Im Zweiten Weltkrieg reihte die Reichsbahn die erbeuteten Maschinen als 16 051 bis 056 ein, diese kamen später jedoch wieder zur PKP zurück und wurden bis 1950 eingesetzt.