Um 1960 war die Reichsbahn auf der Suche nach einer schnellen Lokomotive, mit der die Laufeigenschaften neu zu entwickelnder Personenwagen getestet werden können. Die Wahl fiel auf den Neubau einer Dampflokomotive, die auf Baugruppen anderer Maschinen zurückgreifen sollte. Große Teile des Rahmens übernahm man von der Stromlinien-Tenderlok 61 002, die mit ihren 2.300 mm großen Kuppelrädern einst 175 km/h erreichte. Andere Teile des Fahrwerks und die äußeren Zylinder stammten aus der nicht sehr erfolgreichen Hochdrucklok H 45 024, während der mittlere Zylinder neu gefertigt wurde. Das Ergebnis wurde 1961 im RAW Meiningen fertiggestellt, hatte eine teilweise Stromlinienverkleidung und war grün lackiert.
Die Maschine konnte schon in einer frühen Phase der Erprobung 160 km/h erreichen und schaffte im November 1964 auf dem Eisenbahnversuchsring Velim 176 km/h. In den ersten Jahren wurde die 18 201 zwischen den Erprobungsfahrten regulär im Schnellzugdienst verwendet, was aber nach einigen Jahren auf Grund der Verschleißerscheinungen eingestellt wurde. 1967 erfolgte ein Umbau von Kohle- auf Ölhauptfeuerung. Mit der Umzeichnung in das EDV-Nummernsystem wurde sie zur 02 0201-0. 1972 konnte der Rekord auf 182,4 km/h verbessert werden, was sie zur schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt machte.
Nachdem die Lok nicht mehr für Testfahrten benötigt wurde, kam sie ab 1980 vor Sonderzügen zum Einsatz. Später bekam sie einen zweiten Tender, mit dem lange Strecken einfacher bewältigt werden konnten. Für Probleme sorgten mehrmals Entgleisungen und fehlende Drehmaschinen für die großen Radsätze. Nach der Stilllegung 1997 wurde die 18 201 von der extra dafür gegründeten Dampf-Plus GmbH aufgekauft und aufgearbeitet, so dass sie seit 2002 wieder fahren konnte.
Zwischen April 2002 und 2005 war sie mit Spenden des Modellbahnherstellers Roco in Rot lackiert, bis sie erneut eine grüne Farbgebung bekam. Im Jahr 2011 wurden bei einer Sonderfahrt erneut 160 km/h erreicht. Nach mehrfachem Wechsel des Besitzers erfolgte 2018 die erneute Abstellung nach Fristablauf der mittlerweile als Denkmal eingetragenen Maschine. Der neue Besitzer gab die Lok im November 2019 zur erneuten Hauptuntersuchung. Bis heute ist sie noch nicht wieder betriebsfähig.