Die Gattung C bezeichnete die leichtesten Pacific-Loks aus der deutschen Länderbahnzeit. Wie auch anderenorts wurden sie entwickelt, da die zweifach gekuppelten Schnellzugloks zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr ausreichend waren für die ständig gewachsenen Gewichte der Schnellzüge. Wie auch bei der Bayerischen S 3/6 spielte die Topografie des Landes bei der Entwicklung eine Rolle, und somit wurden die Kuppelräder der C mit 1.800 mm Durchmesser sogar noch kleiner ausgeführt. Deshalb konnten die Loks nur eine Höchstgeschwindigkeit von 110 bis 120 km/h erreichen, hatten jedoch trotz ihres geringen Gewichts eine hohe Zugkraft. Zudem stellte es sich heraus, dass sie auch hinsichtlich des Verbrauchs an Kohle und Wasser sehr sparsam waren.
Die Loks der Gattung C konnten durch ihre besonderen Konstrukionsmerkmale auch optisch leicht von anderen Pacific-Maschinen unterschieden werden. Am auffälligsten war der äußere Hilfsrahmen, welcher den inneren Blechrahmen unterstützte und zudem Radkästen für die Kuppelräder enthielt. Auf Grund der relativ zu den Gesamtabmessungen der Loks großen Feuerbüchse musste die Nachlaufachse weit nach hinten gezogen werden, weshalb sie hinter das Führerhaus hinausragt.
Antriebsseitig hatte man auch in Württemberg auf ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk gesetzt, in diesem Falle wirkten alle Zylinder auf die zweite Kuppelachse. Zur Effizienzsteigerung durch einen geringeren Luftwiderstand wurde die Rauchkammer kegelförmig ausgeführt und das Führerhaus hatte eine besondere, windschnittige Form mit fließendem Übergang vom Kessel zum Dach. Zudem wurden Dampfdom und Sandkasten wie bei der S 2/6 unter einer gemeinsamen Abdeckung untergebracht. Das damit zu erfüllende Leistungsprogramm sah 350 Tonnen schwere Züge vor, die in der Ebene mit 100 km/h und auf zehn Promille noch mit 60 km/h zu ziehen waren.
Die Fertigung begann 1909 in der Maschinenfabrik Esslingen mit nur fünf Exemplaren, die vorerst die einzigen bleiben sollten. Erst ab 1914 wurden weitere Maschinen gebaut, so dass die Gesamtzahl bis 1921 auf 41 gestiegen war. Zum Einsatz kamen diese auch als „Schöne Württembergerin” bezeichneten Loks auf vor Zügen wie dem Orient-Express. Nach dem Krieg mussten insgesamt vier Stück an Frankreich und Polen abgegeben werden, alle weiteren und die in den Folgejahren fertiggestellten wurden von der Reichsbahn als Baureihe 181 übernommen.
In dieser Zeit kamen alle Maschinen weiterhin fast ausschließlich auf Strecken zum Einsatz, die innerhalb Württembergs lagen oder von Württemberg ausgingen. Die kleineren der beiden eingesetzten Tender wurden durch preußische mit größerem Fassungsvermögen ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es bei der Bundesbahn noch 23 betriebsfähige Exemplare, diese wurden auf Grund der geringen Stückzahlen zwischen 1952 und 1955 abgestellt und ausnahmslos verschrottet.