Die CSAR erhielt 1904 von North British 15 Pacifics der Klasse 10 für den Einsatz vor Schnellzügen. Als Neuerung für Südafrika hatten sie eine breite Feuerbüchse, die hinter der letzten Kuppelachse und oberhalb der Nachlaufachse lag. Auf Grund der Eignung für schlechtere Kohle und der möglichen größeren Leistung etablierte sich diese Bauform schnell. Zusammen mit den Mikados der Klasse 11 waren sie zu dieser Zeit die schwersten Lokomotiven, die jemals für die Kapspur gebaut wurden. Dies war nur möglich gewesen, weil die CSAR schwerere Schienen mit 40 statt 20 kg pro Meter verlegt hatte.
1910 wurde eine weitere Lokomotive der Klasse 10 in Dienst gestellt, die nun von ALCO geliefert worden war. Sie diente zum Vergleich der ansonsten aus Großbritannien bezogenen Lokomotiven mit amerikanischen. Diese Lokomotive hatte statt des bei britischen Herstellern üblichen Blechrahmens einen Barrenrahmen und wurde direkt mit einem Überhitzer ausgeliefert.
Auch die 15 britischen Maschinen wurden 1910 mit einem Überhitzer nachgerüstet. Sie behielten 1912 bei der Umnummerierung durch die SAR die Klasse 10, während das Einzelstück von ALCO die Klasse 10D bildete. Letztere wurde bereits 1931 verschrottet. Die anderen wurden ab 1959 vor Pendler- und Vorortzügen eingesetzt, nachdem einige wichtige Hauptstrecken elektrifiziert worden waren. Sie wurden bis 1972 ausgemustert und zwei wurden erhalten.