Die Canadian Pacific stellte nach dem Ersten Weltkrieg fest, dass man für die neuen, sechsachsigen Schwergewichts-Personenwagen eine deutlich stärkere Pacific benötigte. Chefingenieur William H. Winterrowd entwickelte daraufhin die Klasse G3 mit einem Kuppelraddurchmesser von 75 Zoll, die eher für die flacheren Strecken vorgesehen war. Von den so gut wie baugleichen Varianten G3a, b und c wurden bis 1923 insgesamt 26 Exemplare Fertiggestellt.
1926 folgten 25 Exemplare der G3d, deren wichtigste Neuerung ein Kessel aus Nickelstahl war. Dies ermöglichte es, den Kesseldruck von 200 psi (13,8 bar) auf 250 psi (17,2 bar) zu erhöhen. Obwohl gleichzeitig die Zylinder verkleinert wurden, konnte die Anfahrzugkraft gesteigert werden.
Erst mit zwölf Jahren Abstand folgten die 27 Exemplare der G3e und f, die wiederum von neuen Errungenschaften im Kesselbau profitierten und nun einen Kesseldruck von 275 psi (19 bar) hatten. Der Zylinderdurchmesser wurde nochmals verkleinert, wobei die Anfahrzugkraft etwa gleich blieb. Die größte Stückzahl erreichten die G3g, h und j mit 93, die erst in den Vierzigern folgten und hinsichtlich des Triebwerks fast identisch mit den Serien e und f waren. Sie verfügten jedoch über einen Kessel mit weniger Rohren und kamen mit kleineren Tendern zum Einsatz. Sie waren echte Mehrzweckloks und kamen auch vor Güterzügen zum Einsatz.
Obwohl gerade die späteren Varianten erst zu einer Zeit aufkamen, als andere Bahnen bereits zur 4-6-4 oder 4-8-4 gewechselt hatten, waren sie im Vergleich zu anderen Pacifics relativ stark und hatten ein besseres Verhältnis von Reibungs- und Dienstmasse als andere Loks und neigten eher weniger zum Schleudern. Die Einsatzzeit endete 1959, als es bereits ausreichend Dieselloks für ihr Einsatzgebiet gab. Heute existiert nur noch die Nr. 2317, die der Klasse G3c angehört.