Nachdem Bulleid seine innovative Pacific der Merchant Navy-Klasse vorgestellt hatte, erkannte die Southern Railway den Bedarf nach einer leichteren Lokomotive, die auch für Schnellzüge und schnelle Güterzüge geeignet sein sollte. Diese wurden zum einen für den leichteren Oberbau in der Region namens „West Country” benötigt, aber auch für viele Strecken, die während des Krieges nicht gut gewartet wurden und für die die Merchant Navy zu schwer war. Dazu gehörte auch die Beförderung von Eilgüterzügen auf den elektrifizierten Vorortstrecken, ohne die auf denselben Gleisen verkehrenden Elektrotriebzüge auszubremsen.
Nach Prüfung verschiedener Achsfolgen beschloss Bulleid, eine Pacific zu bauen, die eine verkleinerte Version der Merchant Navy mit all ihren Innovationen war. Erreicht wurde dies durch den Einbau eines kleineren Kessels, die Verringerung der Gesamtlänge und die Reduzierung der Zylinderabmessungen. Im Ergebnis waren die Lokomotiven fünf Tonnen leichter, verfügten aber über die gleichen Merkmale wie etwa die kettengetriebene Bulleid-Ventilsteuerung und die windschlüpfrige Verkleidung, die vor allem die Reinigung der Lokomotiven erleichtern sollte und ihnen ebenfalls den Spitznamen „Spam Cans” einbrachte. Außerdem wurde das Führerhaus verkleinert, um es an das Lichtraumprofil einiger Strecken anzupassen, und einige erhielten einen kleineren Tender für den Einsatz im West Country.
Zwischen 1945 und 1951 wurden in den SR-Werken in Brighton und Eastleigh 110 Lokomotiven gebaut. Die ersten 48 Lokomotiven wurden nach Orten im West Country benannt, was zu dem Namen „West Country Class“ führte. Da sie auch in anderen Regionen eingesetzt werden sollten, wurden alle folgenden Lokomotiven nach Themen oder Personen benannt, die mit der Luftschlacht um England und der RAF in Verbindung gebracht wurden, daher der zweite Name „Battle of Britain class“. Sie waren auch unter ihrem gemeinsamen Namen „Bulleid Light Pacifics“ bekannt, während ihre schwereren Schwestern „Bulleid Heavy Pacifics“ genannt wurden.
Wie bei ihren Schwestern stellte sich heraus, dass ihr Unterhalt teuer war, was vor allem an ihrer kettengetriebenen Ventilsteuerung lag. Daher wurden sie auf die gleiche Weise umgebaut, was die Entfernung der Verkleidung und den Einbau einer konventionelleren Heusingersteuerung einschloss. Außerdem wurde der Kesseldruck von 280 auf 250 psi reduziert. Obwohl diese Änderungen die Leistung verringerten, reduzierten sie die Wartungskosten um 60 Prozent und senkten auch den Kohleverbrauch ein wenig.
Der Umbau wurde 1961, nachdem 60 Lokomotiven umgebaut worden waren, eingestellt. Grund dafür war die Elektrifizierung von immer mehr Strecken in der Southern Region und die Einführung von Diesellokomotiven auf anderen Strecken. Die Ausmusterungen begannen 1963 und wurden im Juli 1967 abgeschlossen, als der gesamte Dampfbetrieb in der Southern Region eingestellt wurde. 20 Lokomotiven wurden erhalten, welche eine Mischung aus umgebauten und nicht umgebauten Lokomotiven sind. Acht von ihnen sind derzeit betriebsfähig, weitere befinden sich entweder in der Überholung oder warten auf den Beginn ihrer Überholung.