Auch die FS realisierte um 1910, dass man dank der Heißdampftechnik auf Verbundtriebwerke verzichten könnte. Somit gab man die Pacifics der Baureihe 690 II mit vier Zylindern in Auftrag. Zum ersten Mal bei einer Lokomotive mit einfacher Dampfdehnung in Italien nutzten jeweils zwei nebeneinanderliegende Zylinder einen gemeinsamen Kolbenschieber. Die Loks waren für eine Achslast von 18 Tonnen konzipiert worden, wurden jedoch letztlich zur Vergrößerung des Einsatzgebiets mit einer Achslast von nur 17,1 Tonnen gefertigt.
Die ersten neun wurden mit der Führerposition auf der rechten Seite gebaut, die restlichen 24 hatten diese links. Die Feuerbüchse lag zum Teil zwischen den Kuppelrädern und war somit trapezförmig und vorne schmal. Da der Rost somit eine zu kleine Fläche hatte, ergab sich eine Leistung von nur 1.400 PS. Zusammen mit der Achslast, die immer noch zu hoch für die meisten Strecken war, wurden keine weiteren Loks der Baureihe 690 gebaut. Das führte dazu, dass ab Ende der Zwanziger ein Umbau zur Baureihe 691 erfolgte und die Baureihe 695 als Nachfolger entwickelt wurde.