Als die Südbahn 1881 den Beschluss zur Beschaffung neuer Schnellzuglokomotiven fasste, orientierte man sich grundsätzlich an der 1873 gebauten Reihe 16a „Rittinger”. Da die Zuggewichte von vorher 70 bis 80 auf nun rund 150 Tonnen gestiegen waren und auch der Einsatz auf Steigungen bis 25 Promille gefordert war, sollte vor allem die Zugkraft größer sein. Um dies zu erreichen, verringerte man den Raddurchmesser von 1.900 auf 1.720 mm und legte die hintere Kuppelachse unter die Feuerbüchse, um die Reibungsmasse zu erhöhen. Wie schon bei der 16a kamen ein Außenrahmen und Stephenson-Steuerung zum Einsatz.
Die ersten zehn Maschinen wurden 1882 ausgeliefert und als Reihe 17a bezeichnet. Auch die Kaschau-Oderberger Bahn (KsOd) nahm zwischen 1884 und 1891 zehn weitere ab. Sie nutzten die mittlerweile erlaubte Achslast von 13 Tonnen fast aus. Bei den offiziellen Zulassungsfahrten erreichten sie ohne Last 115 bis 120 km/h und mit der üblichen Last eines Schnellzugs konnten sie problemlos die 80 km/h halten.
Die Südbahn beschaffte 1884 und 1890 insgesamt 14 Exemplare einer verstärkten Variante, die als 17b geführt wurde. Im Anschluss folgten weitere 60 Exemplare einer ähnlichen Variante, die einen um einen bar erhöhten Kesseldruck und einen etwas größeren Kessel hatten. Sie nutzten die zwischenzeitlich erlaubte Achslast von 14 Tonnen voll aus. Zusammen mit zwei weiteren, bereits 1885 gebauten Loks wurden sie zur Reihe 17c.
Im Anbetracht weiter steigender Zuglasten war bereits 1888 eine Lok gebaut worden, die über größere Kuppelräder und Zylinder verfügte und eine Belpaire-Feuerbüchse hatte. Zusammen mit drei weiteren, 1890 gelieferten Maschinen, wurde sie als Reihe 17d geführt.
Nach dem Zerfall der K.u.k.-Monarchie wurden die verbliebenen Loks auf die Nachfolgestaaten verteilt. Dies betraf außer Österreich die Staaten Ungarn, Jugoslawien und die Tschechoslowakei. Bei den BBÖ waren keine Exemplare der Reihe 17a mehr vorhanden, die restlichen wurden auf mehrere Reihen verteilt. Dies waren die Reihe 103 für die letzten beiden 17b, 403 für die beiden 17c aus dem Baujahr 1885, 503 für die Serienausführung der 17c und die Reihe 603 für die 17d. In Österreich verschwanden die Maschinen in den Dreißigern, in Jugoslawien erst in den Fünfzigern.