Nachdem die Schnellzugloks der Achsfolge 1B keine ausreichenden Geschwindigkeiten erreichen konnten und auch die ersten beschafften 2'B-Loks nicht überzeugen konnten, gab man den Bau der später als Serie Ia bezeichneten Maschinen in Auftrag. Sie orientierten sich in den meisten Details an Loks, die ab 1879 für die KFJB gebaut worden waren und die Nummern 201 bis 213 trugen. Mit diesen konnte die MÁV erstmals Schnellzüge mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h betreiben.
Die Loks verfügten über einen Außenrahmen, außenliegende Zylinder und hallsche Kurbeln. Die ersten 16 Stück wurden zwischen 1881 und 1885 ausgeliefert und hatten einen Kesseldruck von 10,5 bar. Weitere 185 Stück wurden zwischen 1890 und 1905 ausgeliefert und hatten einen auf zwölf bar erhöhten Kesseldruck. Die Kaschau-Oderberger Bahn beschaffte ab 1895 fünf baugleiche Exemplare.
Anfangs traf man die Serie Ia noch vor den hochwertigsten Schnellzügen an. Jedoch wurde noch während ihrer Produktionszeit die stärkere Serie Ie beschafft, die der Ia den Dienst auf den von Budapest ausgehenden Strecken streitig machte. Sie wurden nun zunehmend auf den Verbindungsstrecken zwischen den großen Hauptstrecken eingesetzt.
Später wurden vier Exemplare mit Überhitzern ausgestattet, welche die Zuglast bei 90 km/h in der Ebene von 107 auf 161 Tonnen erhöhten. Ein genereller Umbau der restlichen Maschinen kam jedoch nicht zu Stande und bald erfolgte der Einsatz nur noch auf Nebenstrecken. Die MÁV musterte die letzten Maschinen 1952 aus. Durch den Ersten Weltkrieg waren 79 Exemplare zur CFR nach Rumänien gelangt, wo sie bis 1945 verschrottet wurden. Sechs Exemplare waren in die Tschechoslowakei gelangt, wo sie als Baureihe 264.5 bezeichnet worden waren und bis 1937 im Einsatz standen. Nach der Verstaatlichung der KsOd kamen deren fünf Exemplare ebenfalls zur CSD und wurden dort als Baureihe 254.4 bezeichnet.