Auch bei der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn reichten einfach gekuppelte Lokomotiven bald nicht mehr aus, und so entwickelte man die Gattung XII mit der Achsfolge 2'B und einem auffallend kurzen Achsstand. Gewisse Ähnlichkeiten zu schweizer Maschinen verwundern nicht, da man zum Teil auch das schweizer Netz nutzte.
Frühere Maschinen hatten oft die Achsfolge 1A1, jedoch entschied man sich beim Hinzufügen einer zweiten Kuppelachse für ein vorderes Drehgestell statt zweier einzelner Laufachsen. Um weiterhin die vorhandenen Drehscheiben nutzen zu können, führte man den Gesamtachsstand so kurz wie möglich aus. Dies erreichte man auf Grund der großen Kuppelräder nicht alleine durch ein Zurückversetzen des Drehgestells, sondern man musste das Drehgestell an sich sehr kurz ausführen und auch den Abstand der restlichen Achsen so kurz wie möglich halten.
Da die Entwicklung zu dieser Zeit schnelle Fortschritte machte, unterschieden sich die Maschinen je nach Baujahr. Auffällig war, dass der Dampfdom bei den ersten Serien relativ klein war und bei den späteren deutlich größer. Gemeinsam war allen, dass die außenliegenden Blattfedern auffielen und die Verzögerung über Spindelbremsen an allen Rädern des Tenders erfolgte. Durch die Auslegung des Kessels und die Position der Zylinder vor dem Drehgestell war trotz der großen Räder nur eine Geschwindigkeit von 60 km/h möglich.
Trotz der Unzulänglichkeit wurden die Maschinen der ab 1868 als Gattung III bezeichneten Baureihe unverzichtbar, so dass ab 1869 eine verstärkte Ausführung als III a beschafft wurde. Von den 41 Exemplaren der XII bzw. III und der III a wurden ab 1881 viele zur III b mit nochmals stärkerem Kessel und längerem Rahmen umgebaut. Die Ausmusterung der nicht umgebauten Maschinen erfolgte zu Anfang der 1890er Jahre, die restlichen konnten sich nach der Jahrhundertwende noch einige Jahre halten.