Die ersten zwei Exemplare der P 42 stammten aus der Reihe von acht Probeloks, die bereits bei der P 41 beschrieben wurden. Im Gegensatz zu letzterer wurden sie von einem Zweizylinder-Verbundtriebwerk angetrieben, ansonsten waren sie jedoch zum größten Teil baugleich.
Analog zur P 41 der Bauart Erfurt baute man zwei P 42 der Bauart Erfurt, welche 1891 von Henschel geliefert wurden und an den Erprobungen der unterschiedlichen Typen teilnahmen. Da es zu dieser Zeit noch massive Anfahrprobleme bei Verbundmaschinen mit zwei Zylindern gab, gab man den Zwillingsmaschinen trotz der schlechteren Effizienz den Vorrang, so dass keine weiteren P 42 der ersten Bauart gefertigt wurden.
Die Probleme konnten behoben werden, nachdem man in der Königsberger Union-Gießerei die Dultz'sche Wechselvorrichtung erfunden hatte, welche das Anfahren in jeder Radstellung ermöglichte. Somit begann 1898 die Produktion einer normalisierten Bauart, von der bis 1910 insgesamt 707 Exemplare entstehen sollten. Trotz eines nur geringfügig gestiegenen Gewichts waren diese nicht nur wirtschaftlicher als die P 41, sondern auch leistungsstärker.
Wie bereits ihre Vorgängerin wurde die P 42 vor allem in der Anfangszeit auch vor Schnellzügen eingesetzt, aber später von neuen Lokomotiven aus dieser Rolle heraus gedrängt. Auch Mecklenburg, Oldenburg und die Lübeck-Büchener Eisenbahn beschafften diese Loks, wobei letztere eine Variante mit verkürztem Radstand bestellt hatte. Diese erreichten Stückzahlen von 31, acht und fünf.
Von 549 im Jahr 1923 erfassten Maschinen wurden 1925 noch 437 von der Reichsbahn übernommen und mit den Nummern 36 002 bis 36 438 versehen. Die meisten Exemplare wurden bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ausgemustert, aber während des Krieges kamen einige aus östlichen Gebieten zurück. Von den nach dem Krieg erhaltenen Exemplaren wurde eines von der Reichsbahn mit einer Kohlenstaubfeuerung ausgerüstet und erhielt einen vierachsigen Tender mit 30 m³ Wasserinhalt. Sie wurde erst 1959 ausgemustert und war somit die letzte P 42.